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Geschichte
Als vor ungefähr 150 Jahren die Menschen angefangen haben, sich für die Aquaristik zu interessieren, begann die Zahl der Aquarianer zu steigen. Die ersten Aquarien kamen in den Niederlanden und in Berlin vor.
Ein Aquarium konnte man damals nicht kaufen, sondern es mußte selbst gebaut werden. Hauptsächlich von den Niederlanden weiß man, dass sich dort sehr schnell und sehr schöne Aquarien entwickelten. Die Aquarien waren runde Glasschüsseln, die mit Steinen und Über- und Unterwasserpflanzen dekoriert wurden. Besetzt wurden sie mit aus China importierten Goldfischen.
Später kamen dann anspruchsvollere und schönere Fische nach Europa. Dann kamen die Goldfischkugelgläser, die lediglich für das Auge schön waren, aber niemals für das Wohlbefinden der Fische, weil die Wasseroberfläche gegenüber dem Gesamtvolumen viel zu klein war und dadurch viel zu wenig Sauerstoff in das Wasser kam. Tierliebe Aquarienbesitzer hatten deshalb sehr viel Arbeit mit Wasserwechsel, wenn man bedenkt, dass es noch keine Filter und Luftpumpen gab. Deshalb muss man sagen, dass die damaligen Niederländer schon weitaus mehr Verständnis hatten, wie man ein fischgerechtes Aquarium anlegt. Es wurden tolle stromlose Konstruktionen entwickelt. Hier ein Beispiel: Der Kamin eines Ofens wurde von unten nach oben durch das Aquarium geführt, wodurch das Wasser warm gehalten wurde. Je nachdem, mit was man heizte, stank die Wohnung nach Petroleum, Spiritus oder Karbid. Wenn diese primitiven Dinge nicht zum Erfolg geführt hätten, gäbe es die Aquaristik heute sicher nicht mehr.
Technik
Das Licht
Das Licht im Aquarium stellt einen sehr wichtigen Faktor zu einem
funktionierenden Ökosystem dar, weil es die Photosynthese der Pflanzen möglich
macht. Von außen eindringendes Licht eignet sich allerdings nur bedingt als
Aquarienlicht, denn es ist nicht beliebig regulierbar, also könnte es an heißen
Tagen zu einer starken Temperaturzunahme des Wassers kommen, umgekehrt in
den Wintermonaten. Zuviel Licht produziert viele Algen. Tageslicht wäre nur im
jeweiligen Verbreitungsgebiet der Beckenbewohner geeignetes Aquarienlicht.
Weil dies höchst selten der Fall ist, weicht man auf Leuchtstoffröhren aus: Licht
besteht aus Wellen. In der Natur ist diese Wellenlänge von Gebiet zu Gebiet
unterschiedlich. Aus diesem Grund gibt es genau angepasste Leuchtstoffröhren für
die jeweiligen Fischarten und Pflanzen.
Die Heizung
Fische können nur dann optimal im Wasser leben, wenn eine konstante
Beckenwärme gewährleistet wird. Der Grad der Beheizung ist immer abhängig
von der Umgebungstemperatur. In der Aquaristik haben sich 2 Heizungstypen
bewährt.
Die Stabheizung
Zur Einstellung der erforderlichen Wärme gibt es heutzutage Thermostatheizer,
welche die Temperatur auf dem idealen Niveau halten. Solche Geräte sind als
Heizstäbe aus Glas verfügbar, die direkt ins Wasser eingesetzt werden. Die
Heizspirale gibt die Wärme an die Außenhülle ab, welche diese wiederum an das
Wasser weiterleitet. Heizstäbe lassen sich sehr einfach bedienen, bieten allerdings
auch nur eine begrenzte Wärmeverteilung. Ältere Modelle stellen manchmal
Gefährdungen dar, weil sie nicht so gut isoliert sind, so dass es zur Stromabgabe in
das Aquarium kommen könnte.
Die Bodenheizung
Bodenheizungen gibt es allgemein gesehen in zwei Ausführungen: Die erste
besteht aus Metallstäben, ähnlich einem Tauchsieder, die in den Bodengrund
eingegraben werden müssen.
Die andere Variante besteht aus einer sehr flachen Kunststoffmatte mit integrierter
Heizspirale und wird von außen unter das Aquarium geschoben.
Diese Systeme haben einen großen Vorteil: Das Wasser wird stetig vom Boden aus
erwärmt, so dass es zu einer gleichmäßigen Verteilung in allen Wasserschichten im
gesamten Becken kommt. Damit verbunden gibt es eine "Wärmebewegung" auch
im Bodengrund, so dass dieser viel langsamer morastig und faulig wird. Bei der
zweiten Lösung kommen keine leitenden Teile unmittelbar mit dem Wasser in
Kontakt, so dass das Risiko eines Stromschlages sehr unwahrscheinlich wird.
Der große Nachteil besteht darin, dass der Aufwand zum Einbau einer
Bodenheizung natürlich größer ist als bei einer Stabheizung. Außerdem sind
Bodenheizungen viel teurer.
Die Filterung
In der Natur befindet sich das Wasser in einem stetigen Kreislauf, wodurch sein
Sauerstoffgehalt ständig gewährleistet wird. Außerdem werden Giftstoffe
abgebaut. Alle diese lebenswichtigen Vorgänge müssen im Aquarium
nachsimuliert werden, was technisches Zubehör, vor allem Filter voraussetzt.
Dieses Gerät stellt demnach das wohl wichtigste Zubehör dar, weil es auch für die
Wasserumwälzung und Reinigung, und für ausreichend Sauerstoff sorgt. Die
Auswahl eines Filters ist abhängig von der Größe eines Aquariums.
Es gibt zwei Filtertypen: Innenfilter und Außenfilter.
Der Filter besteht aus einer Pumpeinheit, welche das Wasser durch den
Filterkasten leitet. Im Innenraum des Gerätes gibt es eine Filterhöhle. Bei einem
Außenfilter beginnt man mit einer Grobfilterung und geht von grober bis zu ganz
feiner Filterwolle über. Bei einem Innenfilter ist einfach nur ein grober Schwamm
in der Filterhöhle. Beim Ausströmen des gefilterten Wassers wird Luft angesaugt.
Die Luft reichert das Wasser mit Sauerstoff an. Der gesamte Vorgang wird als
Wasserumwälzung bezeichnet.
Diesem Prinzip folgen alle Filtersysteme. Innenfilter werden einfach in einer Ecke
des Aquariums befestigt, allerdings besitzen sie eine wesentlich kleinere
Filterhöhle und müssen öfter gereinigt werden, außerdem lassen sie das Becken
künstlicher erscheinen. Dafür sind sie wesentlich günstiger als die teuren
Außenfilter. Diese dagegen werden außerhalb des Aquariums aufgebaut und mit
Schläuchen mit dem Wasser verbunden.
Lebensraum
Bodengrund
Der Bodengrund bietet Pflanzen Halt und Fläche für schadstoffabbauende
Bakterien. Er ist aber auch für manche Fischarten wichtig, die den Boden nach
Futter untersuchen. Deshalb sollte der Bodengrund nie scharfkantig sein.
Deshalb werden rundkörnige Kiese verwendet.
In der Aquaristik hat sich bewährt, das Becken zuerst mit einer Schicht
grobkörnigem Kies und danach mit einer stärkeren Schicht eines feinen Kieses
oder Sandes für grundelnde Fische einzurichten. Am besten eignet sich der
spezielle Aquarienkies aus dem Fachgeschäft. Dieser lässt sich nämlich am
leichtesten reinigen. Um das Becken tiefer erscheinen zu lassen, kann man
den Kies nach hinten in Terassenform aufbauen, am besten mit Hilfe von flachen Steinen.
Ungeeigneter Bodengrund
Für ein Aquarium ungeeignet ist als Bodengrund Erde, denn sie läßt das Wasser
trüb erscheinen. Auch kalkhaltiges Gestein, Korallen, Meersand und Muscheln
sind ungeeignet, denn der Kalk schadet den Fischen. Ob etwas kalkhaltig ist,
kann man mit Essig testen. Wenn der Stein nach ein paar Tropfen Essig schäumt,
ist er kalkhaltig.
Wassertemperatur
Die meisten Fische Leben in einer Wassertemperatur von 19 bis 26 Grad. Es
gibt aber auch Ausnahmefische die bei einer Temperatur darüber oder darunter
im Wasser Leben. Es ist bewiesen, dass zu geringe Temperaturen den Fischen
mehr schaden, als zu hohe. Höhere Temperaturen beeinflussen jedoch die
Lebensdauer, die Fruchtbarkeit der Fische und die Farbenpracht vieler Arten
positiv.
PH - Wert
Der Ph - Wert ist die Wassersäure. Wenn der Wert über 7 liegt ist das Wasser
alkalisch, wenn der Wert darunter liegt ist es sauer. Fische leben in einem Wert
von 7 das ist der neutrale Bereich.
Diesen Wert kann man mit elektrischen Geräten des Fachhandels messen.
Als zweite Möglichkeit der Ph - Wertbestimmung kommen chemische
Reagenzien zur Anwendung.
Mit Säuren und Laugen kann dieser Wert beeinflusst werden.
GH - Wert
Ob das Wasser hart ist oder nicht, hängt vom Gehalt an Magnesium- und
Kalziumsalzen ab, sowie der Konzentration von Sulfaten.
Die Wasserhärte ist wichtig für Pflanzen und Fische. Zwar lassen sich viele
Fische in hartem Wasser pflegen, jedoch für die Zucht von Fischen ist weiches
Wasser zu empfehlen, weil sulfatreiches Wasser für die Eier nicht gut ist.
Auch Pflanzen wachsen besser in weichem Wasser, denn es ist mehr
Kohlendioxid für die Photosynthese vorhanden.
Leitungswasser ist chlorhaltiges Wasser und für die Haltung von Fischen nicht
geeignet. Im Zoofachhandel findet man zahlreiche Mittel um das Wasser zu
beleben und gleichzeitig die Wasserhärte zu beeinflussen.
Einrichtung
Die Einrichtung eines Süßwasseraquariums zu einem unabhängigen Biotop erfolgt
in 7 Schritten.
1. Bodengrund
Als Bodengrund wird spezieller Aquarienkies verwendet. Der Kies wird zuerst an
der hinteren Aquariumscheibe angehäuft, dann mit der Hand zur vorderen Scheibe
gezogen, so dass ein stetiger Abfall von hinten nach vorne entsteht. Die
durchschnittliche Bodengrundhöhe sollte dann etwa 3 cm betragen. Anschließend
sollten Löcher und Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden.
2. Einsetzen von Pflanzen
Jetzt können die ersten Pflanzen eingesetzt werden. Man muss die Pflanzen unter
dem Kies eingraben, so dass sie nicht beim Wassereinlass nach oben schwimmen.
Das Becken sollte am Anfang dicht bepflanzt werden, um den Aufbau eines
Lebensraumes zu sichern. Die einzelnen Pflanzen sollten sich in den
Nährstoffkreislauf einbinden, um damit das Überleben für die Fische möglich zu
machen.
3. Gestein
Das Aquariengestein muss vor dem Einsetzen sorgfältig gereinigt werden. Stark
verkrustetes Gestein kann abgekocht werden. Nun sollte die Kalkhaltigkeit geprüft
werden: Das Tröpfeln von Salz - oder Essigsäure auf die kalkhaltige
Gesteinsoberfläche läßt Schaum und Blasen entstehen. In diesem Fall sollte man
einen anderen Stein nehmen.
4. Dekoration
Jetzt kann die Dekoration plaziert werden, Moorhölzer müssen unter Umständen
ersteinmal am Gestein festgebunden werden, da sie noch zu viel
Auftrieb haben. Selbst gesammeltes Moorholz sollte zuvor abgekocht werden, um
mögliche Krankheitserreger zu beseitigen.
5. Wassereinlass
Als Aquarienwasser eignet sich sauberes Leitungswasser. Das Wasser sollte, um
das Aufwirbeln von Kies und Schmutz zu verhindern, nicht direkt von oben, sondern z. B. über
einen Teller fließend eingelassen werden. Nachdem das Becken gefüllt ist, sollte
man ca. 3 Tage abwarten, bis sich kleine Gasblasen an den Aquarienscheiben
bilden. Dieses Gas besteht aus Chlor und Kohlendioxid und muss erst einmal
entweichen.
6. Inbetriebnahme der Beckeneinrichtung
Zuallererst sollte die Beckentemperatur angeglichen werden. Die eventuell
benötigte Heizung muss jetzt installiert werden. Jetzt wird der ausgewählte Filter
in Betrieb genommen. In diesem Zustand soll das Becken ca. 4 Wochen verweilen,
damit sich der biologische Kreislauf aktivieren und stabilisieren kann.
7. Einsetzen von Fischen
Nach dieser Aufbereitungsphase des Beckens können die ersten Fische eingesetzt
werden. Meistens kauft man die Fische in Plastiktüten. Man sollte sie ungefähr
eine halbe Stunde ins Aquarienwasser legen, damit sich die Wassertemperaturen
angleichen können. Jetzt wird die Tüte geöffnet und die Fische in das Aquarium entlassen.
Fische
1. Flossen
Fische sind allgemein an ihren Flossen (bestehend aus Hart - bzw. Weichstrahlen)
erkennbar, welche die Bewegung unter Wasser ermöglichen:
Brustflossen (Pectorale)
Die Brustflossen, welche direkt unter den Kiemen liegen, dienen der horizontalen
und vertikalen Steuerung.
Rückenflosse (Dorale)
Die Rückenflosse befindet sich im mittleren Rückenbereich des Fisches,
sie dient dem Ausgleich von horizontalen Störfaktoren des Gleichgewichts
Bauchflossen (Ventrale)
Die Bauchflossen liegen an der unteren Bauchseite, direkt unter der Rückenflosse.
Sie soll von unten stammende Wasserturbulenzen ausgleichen.
Afterflosse (Anale)
Die Afterflosse liegt direkt vor dem After und dient ebenfalls der Gleichgewichtshaltung.
Schwanzflosse (Caudale)
Die Schwanzflosse liegt direkt am Schwanzstiel an und dient als Antrieb.
Es gibt verschiedene Hauptformen der Schwanzflosse: Standardmäßig
dreiecksförmig, gekerbt (homozerk), abgerundet (diphyzerk, z.B. beim
Flösselhecht) und fuchsschwanzförmig (heterozerk).
2. Organe
Bei manchen Arten sind einige Organe nur in abgewandelter Form, oder gar nicht vorhanden.
Ausnahme sind z. B. die "Labyrinthfische", sie besitzen zusätzlich Lungen.
Fische besitzen den standartisierten Organapparat, jedoch gibt es manchmal noch
zusätzliche Organe:
Herz
Das Herz befindet sich direkt hinter den Brustflossen im Inneren des Fisches, es dient
wie bei anderen Tieren zur Sauerstoffstoffversorgung des Körpers. Es besteht aus
einer Vorkammer (Atrium) und einer Hauptkammer (Ventriculus). Das Blut wird zu den
Kiemen gepumpt, wo es neuen Sauerstoff erhält und diesen im Körper verteilt.
Leber
Die Leber dient zur Blutreinigung, sie entschlackt den Körper.
Niere
Die Niere reinigt das Blut erneut, jedoch werden feinere Stoffe gefiltert.
Magen
Der Magen dient zur Verdauung, er setzt eingenommene Nahrung in verwendbare
Bestandteile um.
Urogenitalöffnung
Die Urogenitalöffnung findet man am Ende des Fisches, unter dem Schwanzstiel.
Sie dient zur Fortpflanzung und Ausscheidung.
Kiemenorgan
Das Kiemenorgan befindet sich direkt hinter dem Maul, im Inneren des Fisches.
Es dient zur Sauerstoffaufnahme und Filterung aus dem Wasser.
Seitenlinienorgan
Das Seitenlinienorgan findet man auf der Flanke des Fischkörpers, es dient zur
Überwachung der Umgebung. Somit können beispielsweise Wasserströme
wahrgenommen werden.
Augen
Die Augen dienen zum Sehen und Ausfindigmachen von Beute oder Gefahr.
Schwimmblase
Die Schwimmblase (eigentlich eine Erweiterung des Schlundes, manchmal mit Darmverbindung)
befindet sich mittig im Inneren des Fisches. Durch das Füllen der Blase kann der Fisch
eine energiesparende, senkrechte Bewegung verursachen.
3. andere äußere Merkmale
Es gibt außerdem typische äußere Merkmale, welche ausschließlich
Fischen vorbehalten sind:
Vorderkiemendeckel
Die Vorderkiemendeckel befinden sich direkt hinter den Augen. Sie dienen dem Wasserausgleich.
Kiemendeckel
Die Kiemendeckel befinden sich direkt hinter den Vorderkiemendeckeln. Sie dienen dem
Ausstoß von eingeatmetem Wasser.
Barteln
Barteln sind meistens nur bei Bodenfischen vorhanden. Sie dienen als Tastorgane und
befinden sich am Maul.
Schuppen
Fast alle Fische besitzen eine Beschichtung aus Schuppen, welche von einer Schleimschicht
überdeckt wird. Die Schuppen treten in sehr unterschiedlichen Formen auf, sie
schützen den Fisch vor Verletzungen bzw. Temperaturschwankungen.
Schleimschicht
Die Schleimschicht dient zur besseren Gleitfähigkeit des Körpers im Wasser.
Maul
Das Maul befindet sich am Anfang des Fisches, es dient der Nahrungsaufnahme.
Die Form des Mauls kann von Fisch zu Fisch sehr unterschiedlich sein.
Nasenöffnungen
Die Nasenöffnungen sitzen meistens am Anfang der Mauloberseite vor den Augen.
Schwanzwurzel
Die Schwanzwurzel befestigt die Schwanzflosse und befindet sich oberhalb der analen Schwanzflosse.
4. Innenaufbau
Skelett
Das Skelett besteht aus einzelnen Gräten, welche vergleichweise die Knochen
darstellen. Die Gräten hängen an der Wirbelsäule, sie stablisieren
den Körper und stärken seine Form.
Wirbelsäule
Die Wirbelsäule dient der Stabilität des Körpers, sie befindet sich
im Inneren des Fisches, direkt unter der Rückenflosse. Alle Fische besitzen
eine Wirbelsäule, sie gehören damit zu den Wirbeltieren.
Fadenfische
Name:
Fadenfische; Labyrinthfische; Kletterfische
Lateinischer Name:
Anabantoidei
Herkunft:
Fadenfische kommen zum größten Teil aus den Reisfeldern in Süd-Ost-Asien. Hauptsächlich Malaysia, Thailand, Vietnam und Burma. Dort finden die Tiere eine sehr dichte Bepflanzung und kaum bis gar nicht fliesendes Wasser.
Größe:
Fadenfische werden bis zu 15 cm groß, wobei das je nach Aquariumsgröße variiert.
Futter:
Fadenfische fressen nahezu jede Art von Futter. Also sind Trockenfutter, Lebendfutter oder Gefrierfutter ohne Probleme geeignet.
Verhalten:
Fadenfische sind allgemein sehr friedliche Fische, welche nur in der Paarungszeit ihr Revier verteidigen. Ausnahme hier sind die männlichen Kampffische. Fadenfische sind auf Grund ihrer Labyrinthlunge sehr robust gegen Wasserverschmutzung und Ähnlichem.
Geschlechtsunterschiede:
Die Männchen haben eine spitze und lange Rücken- und Afterflosse welche bei den Weibchen hingegen eher rund und kürzer sind.
Wasserwerte:
Fadenfische stellen keinen hohen Anspruch an die Wasserqualität.
Sie brauchen eine Wassertemperatur zwischen (22 - 28 C°).
Der pH-Wert sollte im neutralen Bereich liegen (6,2 - 8,8).
Das Wasser kann weich bis mittelhart sein (5 - 35° dGH).
Allgemein:
Fadenfische finden sich in vielen Aquarien aufgrund ihrer schönen Zeichnung wieder. Ausgewachsene Fische haben oft sehr schöne Muster.
Auch werden sie wegen ihrer Robustheit sehr geschätzt. Einzigartig an ihnen ist, wie sie immer wieder ihre Umgebung mit ihren "Fäden" abtasten.
Man sollte aber bedenken, dass diese Fische teilweise auch sehr scheu sind und sich oft verstecken. Vor allem im Alter, wenn sie in ein
eingespieltes Becken eingesetzt werden, schwimmen sie oft nur stehend in den Ecken.
Pflanzen
Die Pflanzen stellen im Aquarium den wichtigsten Partner zu den Fischen dar. Ihre Photosynthese steuert den Sauerstoffhaushalt. Sauerstoff ist nur selten in ausreichender Menge im Wasser gelöst, und wird deshalb von den Pflanzen produziert.
Das Licht stellt dabei den wichtigsten Partner dar. Die Pflanze absorbiert Energie aus der Lichtstrahlung und bindet sie als Moleküle in ihre Blätter ein. Diese Nutzbarmachung der Strahlung ist einzigartig in der Natur. Der grüne Blattfarbstoff wird vorwiegend aus rötlichem Licht gebildet, welches jedoch kaum zu den Pflanzen kommt, denn das Wasser filtert die rote Sonnenstrahlung heraus. Als Ergänzung gibt es deshalb spezielle Leuchtstoffröhren mit konzentriertem rötlichen Licht.
Der besondere Lebensraum im Wasser erbringt Vorteile gegenüber Landpflanzen. Wasserpflanzen müssen keine harten Wurzeln als Halt ausbilden, da sie vom umgebenden Wasser gehalten werden. Aus dem Grund ist ihr Aufbau weniger robust. Deshalb sind Wasserpflanzen nur bedingt auf nährstoffreiche Böden angewiesen, sie können die einzelnen Nahrungsbestandteile durch die Blätter direkt aus dem Wasser aufnehmen.
Eine der Hauptbedeutungen von Pflanzen im Aquarium ist die Tatsache, dass sie vielen Fischen als Lebensraum, Versteck und Laichplatz dienen.
Pflege
Die regelmäßige Pflege eines Aquariums ist für ein funktionierendes Biotop unabdingbar, weil nicht alle in der Natur vorkommenden Abläufe gewährleistet sind und somit vom Aquarianer übernommen werden müssen.
1. tägliche Pflege
- Überprüfung der Beckentemperatur
- Schmutz an der Wasseroberfläche entfernen
- Überprüfung der Beckeneinrichtung auf einwandfreie Funktion
- Fütterung der Fische
- Zählung und Zustandsprüfung der Tiere
- Bei Auffälligkeiten eines Fisches im Verhalten genauere Beobachtung
- Tote Tiere müssen aus dem Aquarium genommen werden
2. monatliche Pflege
- Abgestorbene und abgerissene Pflanzenteile werden entfernt
- Entwurzelte Pflanzen werden wieder eingesetzt
- Reinigung der Aquarienscheiben von Algenkolonien
- Absaugen von Bodenschlamm, eventuell Nachfüllen des verdunsteten Wassers
- Abgestorbene Pflanzen müssen ersetzt werden
- Schlecht wachsende Pflanzen können umplatziert werden
- Wasserwechsel von ca 20% des Wassers; Ersatz durch Leitungswasser
- Überprüfung der wichtigsten Wasserwerte
- Bei stark verschmutztem Filter, Austausch der Filterwatte
3. jährliche Pflege
- Gründliche Reinigung des Bodengrundes
- Eventueller Austausch von Schlauchverbindungen, die porös geworden sind
- Gründliche Überprüfung der Beckeneinrichtung, insbesondere der Filteranlage